Marco Polo und das Ende der Welt
Wild & Fremd - Entdecker und ihre Geschichten - Un podcast de Ole & Tore - Les dimanches
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Venedig, Sommer 1269. Verlassen liegt die Stadt im aufgehenden Sonnenlicht, ihre Kanäle und Türme funkeln bläulich in den ersten Strahlen. Zwei gebeugte Gestalten wanken in Lumpen über den Landungssteg am Hafen in die geschäftige Stadt. Niemand erkennt sie - und das, obwohl sie behaupten, einst angesehene und erfolgreiche Menschen der Stadt gewesen zu sein. Ihre Geschichten klingen surreal: Sie behaupten, vor 15 Jahren in den Osten aufgebrochen zu sein. Dabei hätten sie Wüsten und Gebirge durchquert und am Ende der Reise den mächtigsten Herrscher am anderen Ende der Welt kennengelernt. Die Frauen und Männer der Stadt sind sich schnell sicher: Die beiden seien Stadtstreicher und versuchten mit ihren Geschichten nur, möglichst viel Geld erbetteln zu können. Dann erreichen die Reisenden eine kleine Straße und klopfen an die Tür eines besonders schiefen Hauses. Ein fünfzehnjähriger Junge öffnet die Tür und starrt die beiden Gestalten verwundert an. "Papa?" fragt der kleine Marco Polo vorsichtig.