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Telc Hören - Un podcast de heidar sadeghzadeh

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Hörverstehen,  Teil 1  Thema „Kontroverse Meinungen über den Zoo“ Sprecher 1 Ich bin Direktor eines Zoos in Süddeutschland. Im regelmäßigen Turnus findet bei uns das „Blaue Klassenzimmer“ statt. Schulklassen haben dann BiologieUnterricht direkt in unserer Wasserwelt, nur einen Sprung von Delfinen und Seekühen entfernt. Danach erhalten wir stets Briefe von begeisterten Schülern, die von den Tieren schwärmen und sich vornehmen, weniger Plastik zu nutzen, da es in die Weltmeere gelangt und dort von den Delfinen geschluckt wird. Das zeigt doch, warum Zoos heute eine bedeutende Rolle zukommt: Wir sind ein Fenster in die belebte Natur. Wo sonst kann man so viele Tierarten kennen, verstehen und schützen lernen? Und an keinem anderen Ort erreichen wir so viele Menschen mit dem Thema Arten- und Naturschutz – pro Jahr sind es weltweit rund 600 Millionen. Sprecher 2 Wenn ich einen Zoo besuche, habe ich dabei immer gemischte Gefühle. Einerseits fasziniert mich die Vielfalt der Tierarten dort. Ich sehe z. B. exotische Tiere, die ich sonst nur in Filmen sehen würde. Für einige Stunden bin ich dann in einer ganz anderen Welt. Lange hält diese Freude in der Regel nicht an, denn sehr schnell wird mir bewusst, dass ich nicht in der freien Natur bin, wo diese Tiere eigentlich hingehören, sondern in einem Unternehmen. Sie sind aus ihrem natürlichen Umfeld herausgerissen und zu einem Objekt degradiert, und ich bin ein Besucher. Oft drängt sich mir der Vergleich mit einem Museum auf, in dem die Besucher durch die Säle laufen und die Werke bestaunen. Wenn ich mir dann noch vorstelle, dass ein Zoo auch wirtschaftlich agieren und Besucher anlocken muss, um profitabel zu sein, dann ist meine Freude vollends getrübt. Schließlich müssen die Tiere gefüttert und die Angestellten bezahlt werden. Also ist der Zoo vergleichbar mit einem Betrieb und unterliegt denselben Gesetzmäßigkeiten. Sprecher 3 Ich finde es akzeptabel, wenn kleinere Tiere, die ohnehin nicht viel Platz brauchen, im Zoo gehalten werden. Insbesondere einheimische Tierarten scheinen sich oft mit den Umständen dort ganz gut arrangieren zu können. Für andere Zoobewohner ist die Haltung in Gefangenschaft jedoch eine Tortur. Regelrechte Tragödien spielen sich meiner Meinung nach in Delfinarien ab. Meeressäugetiere, allen voran Delfine, haben einen unbändigen Freiheitsdrang. Sie legen in der Natur locker hundert Kilometer am Tag zurück und tauchen bis zu 500 Meter tief. Sie in kleinen Becken zu halten, noch dazu für Vorführungen, ist schlichtweg Tierquälerei. Die sensiblen Tiere stehen im Zoo unter Dauerstress und werden unter diesen Umständen auch nicht alt. Sie gehören in die freie Natur! Sprecher 4 Der Terminus artgerechte Tierhaltung beweist ja, dass beim Thema Tierschutz schon ein Prozess des Umdenkens eingesetzt hat. Zoobetreiber bemühen sich, die Tiere in möglichst naturähnlicher Umgebung mit viel Platz unterzubringen. Schließlich wollen die Besucher im Zoo kein schlechtes Gewissen wegen apathischer oder verhaltensgestörter Tiere haben. Sie wollen glückliche Tiere sehen. Inzwischen sind die Gehege größer geworden, und es gibt Bereiche, die von den Besuchern nicht einsehbar sind. Die Tiere können sich also zurückziehen, wenn sie ihre Ruhe haben wollen. Das ist ein Riesenfortschritt. Ich denke, dass in den nächsten Jahren mit weiteren Verbesserungen zu rechnen ist. Schließlich wird das Thema sehr kontrovers diskutiert und Tierschützer fordern Gesetze, d --- Support this podcast: https://podcasters.spotify.com/pod/show/heidar-sadeghzadeh/support

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