Folge 384 - Kapselgeld

Geldbewusst - Un podcast de Norman Dabkowski - Les jeudis

Not macht erfinderisch. Das gilt genauso für das Thema Geld. Und damit Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge im Geldbewusst Podcast. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde das Material für Münzen knapp. Der Grund: Das Material wurde eingeschmolzen und der Materialwert lag höher als der Nennwert der Münzen. Somit fehlte damals das Kleingeld. Deshalb wurden Briefmarken zum Zahlungsmittel erklärt. Da diese jedoch beim Weiterreichen von Hand zu Hand sich schnell abnutzten bzw. kaputt gingen, wurden sie in eine Zelluloidhülle eingeschlossen. Die Briefmarken wurden sozusagen eingekapselt. Daher stammt auch der Name Kapselgeld. Kapselgeld ist aber keine deutsche Erfindung. Bereits im amerikanischen Bürgerkrieg kam Kapselgeld zum Einsatz. Besonders vielfältig und vor allem bunt wurde Kapselgeld in Deutschland produziert. So war auf Kapselgeld auch Werbung zu finden. Damit sollten die Produktionskosten für das Kapselgeld gedeckt werden. Auf einer Seite der Kapsel war Werbung und auf der anderen Seite die Briefmarke, meist im Wert von 5, 10 oder 15 Pfennig, eingelegt. Mit dem Fortschreiten der Inflation wurde das Kapselgeld immer unbedeutender. Irgendwann kostete ein Brot über eine Milliarde Mark. Da interessierten Pfennige niemanden mehr. Haben Dir deine Eltern oder Großeltern etwas über diese Zeit erzählt? Schreibe mir gerne eine Nachricht über mein Kontaktformular unter http://geldbewusst.wordpress.com

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