Folge 370 - Der geschenkte Gaul
Geldbewusst - Un podcast de Norman Dabkowski - Les jeudis
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Schon früh im Leben lernen die meisten Menschen: "Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul". Doch woher stammt diese Redewendung? Zunächst klären wir erst einmal, was der Satz bedeutet. "Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul" heißt, ein Geschenk sollte man nicht bemängeln oder kritisieren, sondern dankbar annehmen. Auch wenn es schwerfällt. Und was ist nun, wenn man sich wörtlich genommen fragt: Warum soll man einem echten Gaul ins Maul schauen? Ein Pferdekäufer schaut ins Maul und hier hat die Redewendung auch ihren Ursprung. Denn vor dem Kauf eines Pferdes überprüft der potentielle Käufer damit das Alter und den Zustand des Tieres am besten anhand des Pferdegebisses. Dazu ist wichtig zu wissen: Wie auch wir Menschen besitzen Pferde Schneidezähne und Backenzähne. Während sie mit den Schneidezähnen faserreiche Nahrung, beispielsweise Gras, abbeißen, zermahlen sie mit den Backenzähnen das aufgenommene Futter. Im Laufe der Zeit werden die Zähne dabei immer weiter abgerieben. Der Grad der Abnutzung ist also ein Hinweis darauf, ob das angegebene Alter des Pferdes stimmen kann oder zweifelhaft ist. Solltest du also mal ein Pferd kaufen wollen, unbedingt ins Maul schauen. Es sei denn, es ist geschenkt. Ich wünsche Dir eine erfolgreiche Woche.