Folge 244 - Fersengeld
Geldbewusst - Un podcast de Norman Dabkowski - Les jeudis
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Heute greife ich wieder eine Redewendung auf. Es geht um das Fersengeld. Wer „Fersengeld gibt“, flüchtet bzw. flieht, ohne zu kämpfen oder ohne zu zahlen. Die Redewendung ist zwar seit dem 13. Jahrhundert belegt, ihre Herkunft aber weitgehend unklar. Eine Deutung ist, dass die schnell abwechselnd sichtbar werdenden Fersen eines Entfliehenden mit springenden Geldstücken verglichen wurden. Die Redewendung könnte auch auf den alemannischen Rechtsbrauch des Strafgeldes für Flüchtlinge aus der Schlacht zurückgehen. Denn von den Flüchtlingen bekam der Feind nur noch die Fersen zu sehen. Eine andere mögliche Herkunft ließe sich aus dem mittelalterlichen Rechtsbuch Sachsenspiegel herleiten. Dort ist beschrieben, dass das Verlassen des Mannes durch die Ehefrau mit der Zahlung eines „versne pennige“ abgegolten werden konnte. Ich kann mir das sehr gut vorstellen, dass man das Weglaufen vor einer Situation eben mit schmerzenden Fersen bezahlt. Und wenn du auch eine Redewendung kennst, die ich hier im Podcast einmal vorstellen soll, dann schreibe mir gerne eine Nachricht über mein Kontaktformular unter geldbewusst.wordpress.com/Kontakt.