Rüdiger von Fritsch: Zeitenwende
Fragen an den Autor - Un podcast de SR - Les dimanches
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Es ist Krieg in Europa - viele Gewissheiten, die wir in den letzten Jahrzehnten hatten, scheinen grundsätzlich in Frage gestellt - Olaf Scholz' Diktum von der Zeitenwende ist da nur ein Beispiel. Rüdiger von Fritsch, ein gefragter Russland-Experte, analysiert den Krieg in der Ukraine, er versucht aber auch, zu antizipieren, wie die Geschichte weitergeht - mit der Ukraine und mit möglichen russischen weiteren Bestrebungen.Von Fritsch, ehemaliger Botschafter in Moskau, kennt Putin gut und ist ihm oft begegnet. Er meint, mit diesem Präsidenten sei eine gemeinsame Zukunft Deutschlands mit Russland gegenwärtig nicht vorstellbar - dennoch wird man auch künftig bestimmte Regeln des Miteinanders vereinbaren müssen: "Maßnahmen der Transparenz und der militärischen Vertrauensbildung, Schritte der Rüstungskontrolle und der Abrüstung. Wir müssen aus der Konfrontation eine geordnete Konfrontation machen. Und zum anderen dürfen wir nie den Glauben daran verlieren, dass die Zukunft uns heute unbekannte Lösungen bringen kann für Probleme, die wir heute genau kennen und für unlösbar halten. Geschichte ist lang und windungsreich und wir wollen ja an dem Vorsatz festhalten, auch mit Russland auf dieser eurasischen Landmasse verträglich, friedlich und zum gegenseitigen Nutzen zusammenzuleben. Wir müssen, so und wo das möglich ist, bis dahin den mutigen Frauen und Männern der russischen Zivilgesellschaft zur Seite stehen".