Ronen Steinke: Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich

Fragen an den Autor - Un podcast de SR - Les dimanches

Der Jurist und Autor Ronen Steinke sieht "systematische Ungerechtigkeiten im Strafsystem”. Er meint: Das Recht ist oft auf der Seite derjenigen, die das nötige Geld haben: Er führt etwa das Beispiel von Verfahren wegen Wirtschaftsdelikten in Millionenhöhe an, die mit minimalen Strafen enden oder eingestellt werden. "Prozesse gegen Menschen, die ein Brot stehlen oder wiederholt schwarzfahren, enden hart und immer härter” (Steinke). Die Sendung beleuchtet mögliche Gründe für diese Ungerechtigkeiten. Der Autor berichtet aus Haftanstalten, hat außerdem mit Staatsanwälten, Richtern, Anwälten und Verurteilten gesprochen. Und er hat Forderungen, was sich ändern muss. Ronen Steinke: "Es sind angespannte, gereizte Zeiten in Deutschland. Die sozialen Gegensätze verschärfen sich. Arm und Reich entfernen sich immer mehr voneinander. Und die Justiz steht mittendrin – und versucht, die Wogen zu glätten? Die Gleichheit zu verteidigen? Nein, sie macht leider mit beim Auseinandertreiben”.

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