"Ein Anteil in mir ist gestorben, der auch betrauert werden muss.“ - Judith erzählt über ihre sechs Fehlgeburten
Alles da, nur Ella nicht. (Über)Leben ohne Kind - Un podcast de Katharina Appia
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Judith hat mir unglaublich ehrliches und intimes Interview gegeben. Sie hatte Fehlgeburten und eine stille Geburt, bevor das Universum ihr zwei gesunde Kinder schenkte. Judith sagt solch weisen Sätze wie - „Mit dem Wissen um die Schwangerschaft entsteht ein Bindung, eine Fantasie davon, wie das Leben weitergehen soll. Das lässt sich nicht in Zentimetern oder Wochenanzahl bemessen.“ - „Je früher die Fehlgeburt stattgefunden hat, um so weniger ist es möglich, diese Trauer zu leben und ernst zu nehmen.“ - "Die Dauer der Schwangerschaft sagt überhaupt nichts darüber aus, wie das emotional von dem Paar empfunden wurde", - „Jede Fehlgeburt ist ein Ereignis um Leben und Tod. Ich habe es so empfunden, dass ein Teil von mir stirbt. Ein Anteil in mir ist gestorben, der auch betrauert werden muss.“ - „Wir als Gesellschaft müssen Worte dafür finden, eine Sprache, ohne dass es zu viele moralische Bewertungen gibt, wie man richtig reagiert oder das als Frau erleben muss.“ - „Fehlgeburt muss als relevantes Thema in die Gesellschaft, das seine Berechtigung hat und seinen Platz bekommt.“ In dieser Episode geht es um den Umgang mit der Trauer bei Fehlgeburten, - darum, wie die Gesellschaft damit und mit dem Tod im Allgemeinen umgeht - und um ihre Angst, die sie bei jeder ihrer Schwangerschaften begleitet hat. Uns beiden ist es ein Anliegen, die Trauer um Fehlgeburten oder stille Geburten enttabuisieren.