PA084 Agilität in der Filmbranche und Künstliche Intelligenz

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Florian Arndt ist der Geschäftsführer einer mittlerweile 50-köpfigen Firma, die für Kunden vom Mittelstand bis zu Hollywood-Studios Filme, Werbefilme und Imagefilme produziert. Sein Interesse an der Filmproduktion begann bereits im Alter von elf Jahren, als er anfing Filme zu produzieren. Einer seiner Filme gewann überraschend mehr als 25 Filmpreise weltweit. Mit dem Gewinnen gründete er mit einigen Freunden zusammen die Filmagentur Sons of Motion Pictures in Leipzig. In diesem Podcast spricht der Regisseur und Geschäftsführer Florian Arndt von Sons of Motion über die Arbeitsweise in seinem Unternehmen. Am Ende geht er auch auf den Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf die Arbeitsprozesse und die Effizienz im Unternehmen ein. Florian beschreibt verschiedene Strategien, um im Unternehmen eine gute Zusammenarbeit und das Teambuilding zu fördern. Er betont auch, dass Künstliche Intelligenz (KI) die Filmindustrie revolutionieren wird, Menschen aber weiterhin ihren Platz haben werden. Kapitel: [00:02:19] Eine erfolgreiche Filmfirma feiert bald ihr 10-jähriges Jubiläum. Sie produziert verschiedene Filmarten für kleine bis große Unternehmen und Hollywood-Studios, spezialisiert auf Regie, Animation und visuelle Effekte. Der Gründer und seine Freunde starteten in Mühlhausen mit einem preisgekrönten Film, der zum Reingewinn für die Gründung genutzt wurde. [00:06:54] Die Produktionsfirma ist in Mitteldeutschland tätig und hat sich aufgrund des flexiblen Ansatzes ohne feste Mitarbeiter in der Branche etabliert. Mit ihrem Alleinstellungsmerkmal, festen Strukturen und einer Software, die den Arbeitsablauf erleichtert, haben sie es geschafft, ihre Arbeit gut zu organisieren und trotz 60 parallelen Projekten profitabel zu sein. Das Ziel der Nachhaltigkeit und Work-Life-Balance des Geschäftsführers hat dazu geführt, dass das Unternehmen ohne Einschränkung wachsen konnte. Der Workflow lässt sich auf gut definierte Pipelines und eine funktionierende Zusammenarbeit im Team zurückführen. Die unterschiedlichen Genres, wie Realfilm und Animation, ermöglichen eine flexible Planung der Projekte. [00:14:09] Arbeitszeiten sind sinuskurvenartig, aber Nachhaltigkeit ist wichtig. Vorbereitung ist das A und O und Unternehmen legt Wert auf gute Organisation und Pünktlichkeit. [00:16:59] Unternehmen setzt auf Teambuilding, Selbstkritik, Quartalspartys und ein gemeinsames Wasserloch als Treffpunkt. Vision ist das Überbieten von Kommunikationszielen und das Gewinnen von Oscars. KI wird genutzt, um Bewegtbild bezahlbarer zu machen und kreativere Geschichten zu erzählen. Unternehmen hat durch günstige Mieten in Leipzig Wettbewerbsvorteil. [00:21:22] KI wird für Schnittarbeiten und Tonbearbeitung eingesetzt, spart viel Geld und ermöglicht technisch neue Möglichkeiten. Auch Sprecher können durch KI ersetzt werden. Das Unternehmen nutzt insgesamt 20 KIs und spart dadurch in den nächsten drei Jahren eine Viertelmillion Euro. Auch in der Musikproduktion und Charakterentwicklung wird KI eingesetzt. [00:25:17] KI wird in Zukunft immer wichtiger und ermöglicht neue Möglichkeiten, aber es wird weiterhin menschliche Interaktion benötigt. Es gibt Chancen für Unternehmen, Geld zu verdienen und die Kreativität zu fördern, aber auch Bedenken hinsichtlich des Arbeitsplatzverlusts und der ethischen Implikationen von KI. Zitate: Ein neunjähriges Startup: „Man muss aber dazu sagen, die Startup-Klischees haben wir erst, seitdem wir eigentlich gar kein Startup mehr sind.“ Erfolg mit Kleinstadt-Imagefilm: „Und dann haben die Leute gesagt, gerade die DAX-Unternehmen, also wenn ihr aus Oschatz was machen könnt, dann kriegt ihr das bei uns erst recht hin.“ Wie man ein Unternehmen ohne Überstunden skalieren kann: „Das heißt, wir bezahlen auch im Winter unsere Kameraleute, auch wenn dort weniger gedreht wird. Wir haben viel Nachbesprechung, das heißt wir haben eine sehr hohe Quote an Optimierung und immer wieder Verbesserung und man muss wissen, gerade im Sommer, wir haben immer Hochsaison im Mai ... und wir gucken einfach in unsere selbstgeschriebene Software [...] Es gab nur Software für Spielfilme, für Agenturen, aber nicht für Filmagenturen. [...] Und das ist beim Film machen und generell beim Projektarbeiten würde ich sagen definitiv essentiell.“ Nachhaltigkeit am Set: „Und ganz ehrlich, meine Quote liegt so bei 12 Stunden am Set und 12 Stunden ist quasi schon wenig ... da kann ich die nicht einfach komplett verbrennen und das ist der eine innere Antrieb.“ Der Einsatz von KI in der Sprechersynthese: „Und jetzt gibt es schon eine KI, seit zwei Monaten nutzen wir das schon auf Englisch, wo du einfach komplett den Text auf eine Website eingibst und danach kriegst du einen Sprecher oder eine Sprecherin. Du kannst auch zwischen 100 verschiedenen synthetisierten Sprechern wählen. Das sind ja dann keine echten Menschen mehr. Das heißt, man hat auch nicht dieses Thema Rechte. Und das Verrückte ist ja, ganz viele sagen, ja, das hat keine Seele oder so. Ganz ehrlich, man hört keinen Unterschied mehr.“ Die Chancen der KI nutzen: „Die KI, sie kommt, ob mit oder ohne uns und ob wir es wollen oder nicht. Und da bin ich ehrlich gesagt Unternehmer und Pragmatist und sage mir, wir gucken, wo sind die Chancen und gucken, wo man dann sinnvoll Geld verdienen kann und in dem Fall sogar auch die Kreativität befeuern, weil das ist definitiv möglich.“ Shownotes: https://proagile.de/podcast/filmproduktion-und-ki/

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