Die Macht der Deindividuation
...achwas.fm - Die Geschichten hinter den Pixeln. - Un podcast de Prof. Dr. Thomas Wirth und Hans-Werner Klein
(S1/E10) Wir nehmen uns Schwerwiegendes vor: Wie es denn eigentlich sein kann, dass die Nutzer*innen sozialer und digitaler Medien einerseits ganz normale Menschen sind, sich aber andererseits höchst aggressiv und destruktiv verhalten? „Online-Disinhibition-Effect" wird dieses Phänomen genannt, und es ist so alt wie die computervermittelte Kommunikation. Auf der Suche nach den Ursachen werden wir kurz im 19. Jahrhundert auf den Schultern von Riesen stehen und uns dann drei Studien genauer ansehen: Die berühmte „Stanford Prison Studie“ von Richard Zimbardo, eine sehr clever geplante Studie über die Ehrlichkeit von Halloween-Kindern und schließlich ein beeindruckendes Real-World-Experiment, dass 2014 beim Relaunch der Kommentarfunktion der "Huffington Post" durchgeführt wurde. Und? Bringe Menschen in Gruppen, mache sie anonym und sperre Autoritäten aus. Dann wird es früher oder später Täter und Opfer geben und es werden Trolling, Mobbing, Flaming und Lynch-Szenarien entstehen. Das ist normal. Menschen funktionieren so. Fraglich ist, ob Informations- und Social-Media-Plattformen solche Vorgänge fördern sollten, um Traffic zu erhöhen und Geld zu verdienen. Hier geht's zum Blog: achwas.fm Bildquelle: Public Domain über Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jean-Fran%C3%A7ois_Portaels_-_Portrait_of_a_young_girl_with_a_mask.jpg