Nobelpreis für zwei Gehirne. Vorurteil & Launen.

...achwas.fm - Die Geschichten hinter den Pixeln. - Un podcast de Prof. Dr. Thomas Wirth und Hans-Werner Klein

(S1/E31) Die Überschrift scheint eindeutig irritierend, wir lösen auf: Die beiden Gehirne gehören Daniel Kahneman und Amos Tversky. Ihre Expertise: Die Rolle der Psyche bei - auch ökonomischen - Entscheidungen. Und den Nobelpreis in Wirtschaftswissenschaften nahm Daniel Kahneman 2002 entgegen - für die Forschung zu den funktionalen Gehirnen in jedem von uns: System 1, dem schnellen - und System 2, dem langsamen Denken. Amos Tversky erlebte die Ehrung nicht, er ist 1996 verstorben. Weshalb nun der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften? Tversky und Kahneman führten mit ihrer Forschung die Psyche in die Theorien von ökonomischen Entscheidungen ein. Bis dato war es der "Homo Oeconomicus", der zweckrational, bilanziert, weder von Gefühlen noch Launen beeinflusst, sich auf dem Markt entscheidet. Kahneman hat zusammen mit den Kollegen Cass Sunstein und Olivier Sibony zu einem weiteren Phänomen unseres Denkens geforscht: "Noise" (übersetzt mit Rauschen, Störgeräuschen) fügt schnellem und langsamen Denken als systematisierbare Dimensionen eine weitere hinzu: Heuristiken sind wieder verwendbare Muster, während "Noise" ebenfalls unser Handeln unbewusst - aber zufällig - beeinflussen kann. Wir "sind schlecht drauf", "ungerecht", "launisch" nicht als Persönlichkeitsmerkmal, sondern weil uns eine Laus über die Leber gelaufen ist. Der Blog zum Podcast:  achwas.fm Die Shownotes: https://achwas.fm/folge-031-nobelpreis-fuer-2-gehirne/ Das Episodenbild:  https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/04/Wenceslas_Hollar_-_Landscape_shaped_like_a_face_%28State_1%29.jpg?uselang=de

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