„Ein Stromausfall wird leider auch Tote verursachen“ // Ex-THW-Chef Broemme warnt vorm Blackout
Achtung, Reichelt! - Un podcast de Julian Reichelt
Es ist das Angstwort dieses Winters: Der Blackout. Ein Stromausfall, der nicht ein paar Minuten oder Stunden, sondern Tage oder Wochen andauern könnte. Lange war das ein Szenario für einen Blockbuster, doch nun sagen selbst Experten, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis in Deutschland plötzlich der Strom ausfällt. Der ehemalige Chef des Technischen Hilfswerks (THW) und Feuerwehrmann Albrecht Broemme sagt im Interview mit Julian Reichelt, dass Fachleute schon länger mit Blackout rechnen. „Wenn man diejenigen, die ein bisschen Vorsorge betreiben, als Spinner bezeichnet, macht man einen Fehler. Das sind die klugen Leute, die sowas tun“, sagt Broemme. Ein Vorrat an haltbaren Lebensmitteln wie Fisch- und Fleischkonserven sei deshalb ratsam – egal, wie klein die Wohnung ist. Wenn der Blackout mehrere Tage andauert „würde unser Alltag zusammenbrechen“. Schon nach zwei Stunden des Stromausfalls funktionierten die Handys nicht mehr. „Ein Stromausfall wird leider auch Tote verursachen“, so Broemme. Menschen, die zum Beispiel ein Dialysegerät zu Hause nutzen, müssten sich schnell ins Krankenhaus begeben: „Sonst sind sie dem Tode geweiht.“ Broemme spricht dennoch davon, dass die Hilfsbereitschaft unter Nachbarn in Krisensituationen hoch ist. Allerdings dürfe man nicht vergessen, dass ein Blackout bedeutet, dass ganz Deutschland oder Nordeuropa keinen Strom mehr hat. Man kann also nicht in die nächste Stadt fahren, um sich zu versorgen. Angesichts dieser Dramatik könnte die Stimmung umschlagen.